Das Bergdorf
Goldbeck ist ein typisches Haufendorf. Seine dicht gedrängten Häuser und verschachtelten Straßen sind charakteristisch für die früh- und hochmittelalterlichen Siedlungen im Süden Niedersachsens. Aus einem Siedlungskern mit wenigen großen Höfen entstand durch Grundstücksteilungen und die Ausweisung kleiner Hausstellen für Handwerker ein verdichtetes Dorfbild. Wegen der kargen Böden und seiner relativ kühlen Witterung bot Goldbeck vergleichsweise schwierige Bedingungen für die Landwirtschaft. Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert musste daher ein großer Teil der Einwohner sein Auskommen in der Leinenweberei finden. Die Goldbecker Weber stellten vor allem starken Drellstoff her, der bis 1877 nur über die Leggeanstalt in Rinteln im Haus Ritterstraße 22 in den Handel gebracht werden durfte.