Willkommen im „Alten Museum“
Dieses aufwändig verzierte Fachwerkhaus ist das letzte, das noch vor dem Dreißigjährigen Krieg in Rinteln errichtet wurde. Bauherr war der Rektor der Stadtschule, Christian Bockelmann. Bockelmann stammte aus Stettin und war in seiner Freizeit auch ein erfolgreicher Schriftsteller. 1616 hatte er von Ferdinand II. den Ehrentitel „Kaiserlich gekrönter Poet“ erhalten.
1908 wurde das Gebäude gründlich restauriert und als Museum eingerichtet. Das zog zwar schon 1936 wieder aus und zwar in die Eulenburg, wo es sich seither befindet. Dennoch heißt dieses Haus auch nach 80 Jahren bis heute „Das alte Museum“.
Oben, an der rechten Seite des Giebels, öffnet sich zweimal am Tag, um 12:30 Uhr und um 16:60 Uhr, ein Fensterladen und eine Trompeterfigur (der "Weser-Postillion") tritt heraus. Sie spielt das Weserlied, das einst in keinem deutschen Liederbuch fehlen durfte. Seinen Text verfasste Franz Dingelstedt, ein berühmter Dichter und Theaterintendant der Anfang des 19. Jahrhundert seine Jugend in Rinteln verlebte und dieses Lied im benachbarten Todenmann zu Papier brachte. Die Melodie stammt von Gustav Pressel.
Heute befindet sich hier ein Restaurant.