Willkommen auf dem Kapellenplatz in der Langen Straße in Ahe
Diese Grundstücksfläche wird im „Lager-Stück und Steuerbuch von 1782“, dem ersten modernen Grundstückkataster für Ahe als „der Capellenplatz“ bezeichnet. Tatsächlich legen die Lage im Ort und die Eigentumsverhältnisse des Grundstücks nahe, dass sich hier im Spätmittelalter ein kleines Gotteshaus befunden hat, von dem es allerdings nur eine Erwähnung durch den Steinberger Pastor Haeberlein von 1686 gibt. Demnach war die Kapelle bereits in katholischer Zeit verfallen. Doch noch 1630 soll eine alte Eingangstür mit Klinke auf dem Hof Waltemathe (Nr. 8) zweitverwendet worden sein. 1990 wurde auf dem Gartengrundstück der früheren Kapelle ein Findling gesetzt. Bei der Bebauung des Grundstücks 1927 wurden allerdings keine Mauerreste gefunden.
Lange Straße
Die auffallende Pflasterung der Langen Straße besteht aus Schlesischem Granit. Bei den Steinen handelt es sich um Reste, die beim Autobahnbau 1939/40 keine Verwendung gefunden hatten. Sie lagen längere Zeit an der Strecke bei Kleinenbremen und wurden während des Krieges durch Bürgermeister Nottmeier für die Befestigung der Aher Dorfstraße gekauft. Der Transport mit Pferdefuhrwerken im Sommer 1944 erfolgte unter ständiger Bedrohung durch englische Jagdbomberangriffe. Die Pflasterarbeiten erledigten überwiegend die im Dorf arbeitenden Kriegsgefangenen.