Entdecken Sie den Bach an der Landesgrenze
Der Schnatbach (= „Grenzbach“) ist seit rund 800 Jahren eine Landesgrenze. Hier berührten sich im Mittelalter die Territorien der Grafen von Schaumburg und der Herren vom Berge (Hausberge), die später durch die Fürstbischöfe von Minden abgelöst wurden. Im 18. Jahrhundert grenzten hier die hessische Grafschaft Schaumburg und das preußische Fürstentum Minden aneinander, im 19. Jahrhundert die preußischen Provinzen Hessen-Nassau und Westfalen und schließlich, und seit 1947, die Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Der Schnatbach bildet nach Westen auch eine geologische Grenze zum eiszeitlichen Schwemmfächer der Emme. Die Emme ist eine erdgeschichtliche Besonderheit von überregionaler Bedeutung. In der vorletzten Eiszeit (Saale-Eiszeit) verharrte der Eisrand Jahrhunderte lang am Nordrand des Wesergebirges. Schmelzwasserbäche strömten durch den Kleinenbremer Pass ins Wesertal und bildeten mit ihren Ablagerungen einen flachen Kegel aus Sand und feinem Kies.